Cambridge-Test/Fitnesstest

Das Brachycephale Obstruktive Atemwegsyndrom (BOAS) kommt bei Hunden verschiedener Rassen mit ausgeprägter Brachycephalie (Kurzköpfigkeit) vor und steht im Zentrum der Diskussion um erblich bedingte Krankheitsmerkmale. Der VDH sieht folgende Gesundheitstests zur Untersuchung auf BOAS vor:

 

Cambridge-Test

Im Rahmen der internationalen Kooperation mit den führenden europäischen FCI-Mitgliedsverbänden hat sich der VDH in der Sektion Europa erfolgreich für die Einführung des Cambridge-Tests eingesetzt. Alle nationalen Zuchtverbände in Europa werden künftig das Cambridge Respiratory Function Grading Scheme (RFGS) als Standard für Zuchtempfehlungen in Bezug auf BOAS-bedingte Gesundheitsprobleme bei Möpsen, Englischen Bulldoggen und Französischen Bulldoggen unterstützen und umsetzen.

Derzeit gibt es ein erstes Angebot für den „Cambridge-Test“ in Deutschland. Ab September wird der Test durch speziell hierfür zertifizierte Untersucher in zahlreichen Praxen verfügbar sein.

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VDH-Fitnesstest

Der laufbandgestützte VDH-Fitnesstest wurde unter Federführung der Tierärztlichen Hochschule Hannover zur Untersuchung brachycephaler Hunde auf BOAS entwickelt. Er liefert Informationen über das Vorliegen der Erkrankung, die im Rahmen von therapeutischen Entscheidungen und Zuchtentscheidungen genutzt werden können.

Der VDH-Fitnesstest ist in verschiedenen Tierarztpraxen und Kliniken verfügbar.

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Welchen Zweck haben BOAS Gesundheitstests?

Mit den neu eingeführten Tests stellen wir unseren Züchtern und Ausstellern brachycephaler Rassen effektive und nicht invasive Untersuchungsmethoden zu Diagnose oder Ausschluss des Vorliegens von BOAS zur Verfügung. Diese Tests können zu einer verbesserten Zuchtauswahl und der Umsetzung relevanter rechtlicher Vorgaben in Zucht und Ausstellungswesen beitragen.

Wir gehen davon aus, dass diese Methode ein wichtiger Schritt für eine Zucht gesunder brachycephaler Hunde sind und weitreichende und weniger geeignete Maßnahmen durch den Gesetzgeber, wie Rasseverbote oder Zuchtverbote anhand anatomischer Kriterien wie Nasenlänge, die keine zuverlässige Aussage über die Atemfunktion ermöglichen, durch die neuen Tests abgewendet werden können.