Der enorme Wert unserer Hunde in der Gesellschaft ist natürlich allen Hundefreunden klar: Nicht nur in verschiedensten „Hundejobs“, z. B. als Blindenführhunde, Hüte- oder Polizeihunde, sondern gerade auch als wichtige Begleiter für Familien und Alleinstehende sind sie für uns unverzichtbar.
Grundlage mancher dieser „Hundejobs“ sind die beeindruckenden Fähigkeiten der Hunde auf dem Gebiet der Sinneswahrnehmung. Diese Fähigkeiten konnten Hunde bereits in verschiedenen Studien u. a. dadurch beweisen, dass sie verschiedene gesundheitliche Probleme bei Menschen feststellten: So waren sie beispielsweise dazu in der Lage mittels ihres überlegenen Geruchssinnes Tumorerkrankungen bei Menschen festzustellen, wie z. B. Osteosarkome, Lungen- oder Blasentumoren.
In einer neuen britischen Studie gelang es Hunden nun auch Tumorerkrankungen ihrer Artgenossen festzustellen (Desmas-Bazelle et al. – Trained dogs can detect canine urothelial carcinoma of the bladder, 2024). Bei den Tumoren handelte es sich um Übergangszellkarzinome der Harnblase, die häufigsten Blasentumoren bei Hunden. Diese stellen für Tierärzte eine besondere diagnostische Herausforderung dar, da die zytologische Diagnose aus aufgefangenem Harn nur in ca. 30 % der Fälle erfolgreich und die Histopathologie als Goldstandard der Diagnostik invasiv und aufwändig ist.
In der angesprochenen Studie gelang es nun, drei Hunde darauf zu trainieren, die Tumorerkrankung im Urin ihrer Artgenossen aufzuspüren. Dies gelang mit einer Sensitivität (Wahrscheinlichkeit, dass ein kranker Hund erkannt wird) von 80 % und einer Spezifität (Wahrscheinlichkeit, dass ein gesunder Hund auch als solcher diagnostiziert wird) von 91,7 %.
Diese Ergebnisse unterstreichen das Potential, dass unsere Hunde auch in einem Gebiet, nämlich der Erkennung von Krankheiten, haben.