Übergewicht bei Hunden

Übergewicht ist ein häufiges Problem bei Hunden und ist in vielen Fällen nicht einfach in den Griff zu bekommen. Dabei muss allerdings jedem Halter klar sein, dass es sich dabei nicht um ein rein kosmetisches Problem handelt, sondern dass Übergewicht die Entstehung verschiedener Krankheiten bei unseren Hunden begünstigt und deren Lebensqualität stark einschränken kann.

Wie Sie Übergewicht bei Ihrem Hund erkennen, was die Folgen davon sind, und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Wie erkenne ich, dass mein Hund übergewichtig ist?

Folgende Anzeichen können auf Übergewicht bei ihrem Hund hindeuten:

  • Es ist nur noch wenig oder keine Taille mehr erkennbar.
  • Beim Abtasten des Hundes sind die Rippen oder Wirbelsäule kaum noch fühlbar.
  • Ihr Hund ist weniger bewegungsfreudig und belastbar als früher.
  • Ihr Hund benötigt Hilfe ins Auto und heraus zu kommen.

Eine objektivere Methode zur Bestimmung des Ernährungszustandes Ihres Hundes bietet der Body Condition Score (BCS)

Optimal ist ein Body Condition Score von 4-5. Da Tierärzte sehr erfahren in der Beurteilung des Body Condition Scores sind und auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um das richtige Gewichtsmanagement geht, sprechen Sie zu diesem Thema auch mit Ihrem Tierarzt oder Ihrer Tierärztin.

Welche gesundheitlichen Probleme sind mit Übergewicht für Hunde verbunden?

Für eine Vielzahl von Erkrankungen ist das Risiko für übergewichtige Hunde höher als für Hund mit durchschnittlichem Gewicht. Dazu gehören, Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Gelenkerkrankungen wie Arthrose (mehr zu diesem Thema siehe hier). Auch das Risiko, in einer Narkose zu versterben oder von Komplikationen bei einer Operation ist erhöht. Neben der Belastung für Körper und Kreislauf durch das zusätzliche Gewicht, werden in Fettgewebe auch Hormone hergestellt, die die Entstehung von Entzündungen im Körper begünstigen können und einen Einfluss auf verschiedenste Stoffwechselfunktionen haben. Entsprechend ist auch die durchschnittliche Lebenserwartung übergewichtiger Hunde niedriger – eine Menge Gründe, etwas gegen das Übergewicht zu tun!

Wie entsteht Übergewicht bei Hunden?

Natürlich spielt die Art und die Menge der Fütterung eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Übergewicht. Aber auch das Alter, das Geschlecht, der Kastrationsstatus, mögliche zugrundliegende Erkrankungen und nicht zuletzt das Ausmaß an Bewegung spielen eine große Rolle. Es kann also durchaus sein, dass eine Futtermenge, die mal gut für Ihren Hund war, es irgendwann nicht mehr ist und im Laufe des Lebens angepasst werden muss! Wichtig ist dabei auch, dass mit Fütterung nicht nur das „Hauptfutter“ gemeint ist, sondern auch die gegebenen Leckerchen und alles andere, was es so „nebenbei“ gibt.

Was kann ich gegen Übergewicht bei meinem Hund tun?

Die richtige Strategie um Übergewicht bei Hunden zu verringern oder zu vermeiden ist in der Regel eine Kombination aus mehr Bewegung und dem richtigen Fütterungsmanagement. Längere Spaziergänge sind eine Möglichkeit, ihrem Hund mehr Bewegung zu verschaffen, aber eine tolle Option ist auch Hundesport: hier gibt es tolle Anreize für ein regelmäßiges Training und in Hundesportvereinen stehen Ihnen bei der Erstellung eines für Ihren Hund geeigneten Trainingsplans erfahrene Hundetrainier zur Seite.

Beim Fütterungsmanagement geht es darum, die richtige Futtermenge und Futterart für Ihren Hund zu finden. Meist ist es hierbei sinnvoller, auf ein geeignetes Diätfutter zurückzugreifen, anstatt einfach die Futtermenge zu reduzieren: dadurch fühlt ihr Hund sich satter, als wenn es einfach weniger zu fressen gibt und gleichzeitig ist sichergestellt, dass er auch bei reduzierter Futtermenge weiterhin alle notwendigen Nährstoffe erhält.

In den meisten Fällen kann Ihnen der Tierarzt oder die Tierärztin Ihres Vertrauens beim richtigen Gewichtsmanagement für Ihren Hund helfen. In komplizierten Fällen – zum Beispiel, wenn ihr Hund mehrere gesundheitliche Probleme hat, die mit seiner Ernährung zusammenhängen – gibt es auch die Möglichkeit sich an Tierärzte zu wenden, die auf das Thema Tierernährung spezialisiert sind. Eine detaillierte Futterberatung für Hunde bieten beispielsweise die Futtermittelinstitute einiger Tierärztlicher Hochschulen oder Fakultäten in Deutschland an.