Fütterung älterer Hunde

Wann ist mein Hund als „alter Hund“ anzusehen?
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Hundes variiert in gewissem Umfang auch nach der Rasse. Ein maßgeblicher Faktor hierbei ist die Größe, denn größere Hunde werden in der Regel nicht so alt wie kleine Hunde. Dies muss auch bei der Fütterung zu beachtet werden.
In der Regel werden kleine Hunde (bis 15 kg) ab einem Alter von 12 Jahren als „Senioren“ angesehen, mittelgroße Hunde (16 bis 55 kg) ab einem Alter von 8-10 Jahren und große Hunde (ab 45 kg) bereits ab einem Alter von 6-8 Jahren. Unter Umständen können Hunde aber bereits in einem früheren Alter von einer alterangepassten Fütterung profitieren. Hier spielen auch individuelle gesundheitliche Aspekte wie z. B. der Body Condition Score oder die Nierenfunktion eine Rolle. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin berät Sie diesbezüglich sicherlich gerne.
Was sollte bei einer Diät für ältere Hunde beachtet werden?
Eine angepasste Ernährung für ältere Hunde (Senior-Diät) sollte Antioxidantien, hochwertiges Eiweiß und einen reduzierten Phosphorgehalt haben. Dies kann die Nieren entlasten die Gelenkgesundheit im Alter unterstützen.
Auch ein geringerer Kaloriengehalt macht in vielen Fällen Sinn, da ältere Hunde häufig leichter Gewicht zunehmen. Sie sind oft aufgrund von Gelenkproblemen weniger aktiv und haben einen langsameren Stoffwechsel als junge Hunde. Übergewicht oder Fettleibigkeit belasten die Gelenke des Hundes zusätzlich und können andere gesundheitliche Probleme verursachen.
Andere Hunde werden im Alter immer dünner und benötigen eine andere Ernährung. Um eine objektive Einschätzung der Gewichtsentwicklung zu haben, macht ein regelmäßiges Wiegen Sinn. Auch die Bestimmung eines Body Condition Scores kann hilfreich sein. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin unterstützt Sie hier sicher gerne.
Wie kann eine Umstellung auf eine Senior-Diät erfolgen?
Die Umstellung auf eine Diät, die speziell für ältere Hunde geeignet ist, ist nicht immer ganz einfach. Viele Hunde vertragen plötzliche Futterumstellungen nicht so gut, so dass es in der Regel am besten, dem bisherigen Futter eine kleine Menge des neuen Futters hinzuzufügen und das Verhältnis zwischen altem und neuem Futter über 7-10 Tage schrittweise zu ändern.
Was kann ich bei der Fütterung älterer Hunde noch beachten?
Für manche Hunde macht es Sinn, sie häufiger in kleineren Portionen zu füttern. Wenn Ihr Hund im Alter weniger gerne frisst, sollte man die Fütterung so angenehm wie möglich gestalten: Futter, das bei Zimmertemperatur serviert wird, schmeckt und riecht viel besser, auch wenn die Sinne Ihres Hundes altersbedingt etwas reduziert sind.
Ihr älterer Hund frisst vielleicht lieber in seinem eigenen Tempo in einer ruhigeren Umgebung. Gerade, wenn Sie mehr als einen Hund haben (und der andere Hund ggf. deutlich jünger und unruhiger ist), versuchen Sie, die Hunde getrennt zu füttern, damit Ihr älterer Hund ungestört fressen kann.
Hat ihr Hund Probleme mit seinen Gelenken, kann es Sinn machen, das Futter auf eine leicht erhöhte Position zu stellen, damit er sich zum Fressen nicht so weit herunterbeugen muss.