Flöhe bei Hunden

Flöhe sind blutsaugende Parasiten, die auf anderen Lebewesen wie dem Hund aber auch dem Menschen vorkommen. Die meiste Zeit verbringen sie allerdings nicht auf dem Tier, sondern in seiner Umgebung, was eine dauerhaft erfolgreiche Flohbehandlung erschweren kann. Alles, was Sie als Hundehalter zum Thema Flöhe wissen müssen, erfahren Sie hier.

Woher bekommen Hunde Flöhe?

Hunde infizieren sich durch Kontakt zu anderen Tieren oder aus ihrer Umwelt mit Flöhen. Die Flöhe springen mit Hilfe ihrer kräftigen Hinterbeine aus der Umgebung auf das Tier oder von einem Tier zum anderen. Eine Ansteckung ist also auch ohne direkten Kontakt zu anderen Tieren möglich.

Wie ist der Lebenszyklus von Flöhen?

Flöhe können viele Hundert Eier legen, aus denen sich Larven und Puppen und schließlich neue Flöhe entwickeln. Dieser Entwicklungszyklus kann wenige Woche (in der Regel 3-6) bis zu einem halben Jahr dauern.

Die verschiedenen Entwicklungsstadien finden sich dabei primär in der Umgebung des Hundes: An seinen Schlaf- oder Liegeplätzen, in Teppichen, in den Spalten des Dielenfußbodens oder sogar im Auto. Das ist von großer Wichtigkeit, weil es für eine langfristig effektive Behandlung damit nicht ausreicht, dem Hund ein geeignetes Flohmittel zu geben. Häufig ist auch eine Behandlung der Umgebung notwendig.

Woran erkenne ich, dass mein Hund Flöhe hat?

Betroffene Hunde kratzen oder beknabbern sich häufig vermehrt, was zu geröteter, empfindlicher Haut führen kann. Da es viele Ursachen für Juckreiz und Hautveränderungen bei Hunden gibt, kann dies allerdings auch andere Auslöser als einen Flohbefall haben – die genaue Ursache klärt in diesem Fall der Tierarzt ab.

Manchmal fallen aber auch Flöhe oder Flohkot auf dem Tier direkt auf. Gerade bei Tieren mit pigmentierter Haut und dunklem Fell sind die winzigen Tiere aber mit bloßem Auge nicht immer leicht zu entdecken. In diesem Fall kann man das Fell seines Hund mit einem speziellen Flohkamm mit sehr engen Zacken durchkämmen. Das ausgekämmte Material gibt man dann auf ein feuchtes Küchentuch. Um zu unterscheiden, ob es sich um Flohkot oder andere dunkle Partikel handelt, drückt man das Tuch leicht zusammen. Verfärben sich die Punkte rot, spricht das für einen Flohbefall, denn Flohkot enthält kleine Mengen des von den Flöhen aufgenommenen Blutes.

Welche Beschwerden verursachen Flöhe bei Hunden?

In den meisten Fällen verursachen Flöhe hauptsächlich Juckreiz, Hautprobleme und Haarausfall. Diese können sehr leicht ausfällen oder – insbesondere, wenn der befallene Hund an einer Flohspeichelallergie leidet – auch sehr stark sein. Bei sehr starkem Flohbefall kann es zu einer Anämie (Blutarmut) kommen. Flöhe können auch Larven des Gurkenkernbandwurms übertragen, mit denen sich Ihr Hund infizieren kann, wenn er bei der Körperpflege versehentlich Flöhe aufnimmt.

Kann ich von meinem Hund Flöhe bekommen?

Ja, eine Ansteckung von Menschen mit den Flöhen ihrer Hunde ist möglich.

Was kann ich tun, wenn mein Hund Flöhe hat?

Gehen Sie zum Tierarzt Ihres Vertrauens, der Ihnen geeignete Präparate für die Behandlung Ihres Hundes mitgeben kann. Es gibt zwar auch zahlreiche Hausmittel und außerhalb der Tierarztpraxis erhältliche Präparate, deren Wirksamkeit ist jedoch in der Regel nicht belegt.

Wichtig ist, dass Sie auch andere Tiere in Ihrem Haushalt mitbehandeln. Besprechen Sie die Behandlung aller Tiere mit Ihrem Tierarzt und lassen Sie sich für alle Tiere geeignete Anti-Floh-Präparate mitgeben. Verwenden Sie Präparate für den Hund auf keinen Fall ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt bei anderen Haustieren! Einige Präparate für den Hund können für Katzen beispielsweise lebensgefährlich sein.

Wichtig ist auch eine entsprechende Umgebungsbehandlung (s. u.).

Warum muss ich bei der Behandlung von Flohbefall auch meine Wohnung mit einbeziehen?

Da sich die Eier, Larven und Puppen in der Regel nicht auf dem Hund sondern in seiner Umgebung (Schlaf- und Liegeplätze, in Teppichen, in den Spalten des Dielenfußbodens, manchmal sogar im Auto) befinden, ist es wichtig bei der Behandlung eines Flohbefalls auch eine Umgebungsbehandlung durchzuführen.

Das bedeutet zunächst mal das Absaugen oder das Waschen von Teppichen, Hundebetten und Decken des Hundes. Beim Waschen in der Waschmaschine sollten mindestens 60 Grad eingestellt werden. Das Staubsaugen sollte anfangs möglichst täglich durchgeführt und Staubsaugerbeutel sollten in zugeknoteten Müllbeuteln entsorgt werden.

Ergänzend können Flohsprays für die gezielte Anwendung oder Vernebler für die Behandlung kompletter Räume eingesetzt werden. Auch zu diesen Maßnahmen berät Sie Ihr Tierarzt.

Was kann ich tun, wenn die Flöhe bei meinem Hund immer wiederkommen?

Aufgrund des Lebenszyklus von Flöhen können Flöhe noch viele Wochen nach der ersten Anwendung einer wirksamen Flohbehandlung wieder auftauchen. Daher kann mehr als eine Behandlung erforderlich sein. Außerdem sollten andere Tiere im Haushalt mit behandelt werden (Achtung! Immer ein für das jeweilige Tier geeignetes Präparat bei Ihrem Tierarzt holen. Präparate für den Hund können für andere Tierarten gefährlich sein!).

Außerdem sollte eine geeignete Umweltbehandlung (s. o.) durchgeführt werden. Die regelmäßige Anwendung eines wirksamen Flohmittels am Hund kann einen erneuten Befall verhindern.

Wie kann ich Flohbefall an meinem Hund verhindern?

Das Beste ist natürlich, wenn man es erst gar nicht zu einem Flohbefall kommen lässt. Es gibt gute Möglichkeiten, einem Flohbefall vorzubeugen. Genaue Empfehlung hierzu gibt es beispielsweise vom European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP). Für die meisten Haushunde bedeutet dies, dass sie ganzjährig mit einem geeigneten tierärztlichen Präparat vor Flöhen geschützt werden sollen. Entsprechende Präparate gibt es beim Tierarzt, der Ihnen genau erklären kann, wie und mit welcher Häufigkeit sie angewendet werden müssen.